Auszeichnung von Masterabsolventen mit dem Karl Amon Optometry Award

Absolventen erforschen innovative Konzepte im Bereich der Augenoptik/Optometrie

Zum 16. Mal in Folge wurde am 18. November 2023 der Karl Amon Optometry Award an der Hochschule Aalen verliehen. In diesem Jahr teilen sich den mit insgesamt 2000 € dotierten Preis die beiden Preisträger Torsten Dautzenberg und Kai Jaeger. Die beiden erfolgreichen und praxiserfahrenen Absolventen des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Vision Science and Business (Optometry) erhielten im Rahmen der Graduiertenfeier der Hochschule Aalen diese Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit hohem praktischem und wissenschaftlichem Nutzen im Bereich der Augenoptik und Optometrie.

Aalen Am 18. November 2023 feierten über 35 Bachelor- und Masterabsolvent:innen aus Deutschland, Kroatien, Nepal, der Schweiz, Slowenien und Zypern der Augenoptik-/Optometrie-Studiengänge ihren erfolgreichen Abschluss des Studiums an der Hochschule Aalen. Zwei Masterabsolventen wurden im Rahmen dieser Feierlichkeiten zudem für ihre herausragenden Leistungen mit dem in der Augenoptikbranche begehrten Karl Amon Optometry Award ausgezeichnet: Torsten Dautzenberg (Dautzenberg Augenoptik, Herzogenrath) und Kai Jaeger (Brillen Jaeger, Köln). „Ein toller Tag für die Augenoptik/Optometrie in Deutschland: Engagierte Bachelor- und Masterabsolvent:innen auf Top-Niveau, das ist genau das, was die Augenoptik-Branche so dringend braucht. Und dieses Jahr werden zwei selbstständige Unternehmer für ihre wissenschaftliche Leistung mit dem Karl Amon Optometry Award ausgezeichnet, das ist etwas ganz Besonderes“, freut sich Prof. Dr. Anna Nagl, Studiengangsleiterin des berufsbegleitenden Masterstudiengangs. „Ein großer Dank geht an den Stifter des Preises, Karl Amon (AMON + SEBOLD OPTIK, Aschaffenburg).“ Die langjährige Förderung und der außergewöhnliche Einsatz von Karl Amon findet großen Respekt in der gesamten Branche.

Der Preisträger Torsten Dautzenberg hat in seiner von Stefan Tüß (Höhere Fachschule für Augenoptik und Optometrie Köln – HFAK) und Prof. Dr. Anna Nagl betreuten Masterarbeit zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Raupenseidenfibroin als Membran zur Heilung und Reparatur der menschlichen Hornhaut untersucht. In Zusammenarbeit mit einem Aachener Unternehmen wurden entsprechende Folienmembranen hergestellt und anschließend deren physikalischen und insbesondere optischen Eigenschaften experimentell untersucht. Eine Literaturrecherche zeigte die Besiedelbarkeit der Membranen mit Spenderzellen, ihre hohe Biokompatibilität und die Verwendbarkeit von Fibroinstrukturen als partieller Hornhautersatz. Abschließend wurde von Torsten Dautzenberg eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass solche neuartigen Produkte auch aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen forschungsrelevant sind.

Kai Jaeger, Jahrgangsbester und Vizepräsident des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), Köln, hat sich in seiner von Dr. Stefan Bandlitz (Höhere Fachschule für Augenoptik und Optometrie Köln – HFAK) und Prof. Dr. Anna Nagl betreuten Masterarbeit mit der Vorhersage der vorderen skleralen Sagittalhöhe unter Berücksichtigung verschiedener Hornhautparameter sowie der axialen Baulänge des Auge im Kontext der stark zunehmenden Bedeutung der Anpassung von Sklerallinsen beschäftigt. Ziel dieser Masterthesis war es, eine Formel zur Berechnung relevanter Parameter zur Fertigung einer ersten Anpasslinse zu modellieren und die Anpassung damit sowohl für Patient:innen als auch den Kontaktlinsenanpasser:innen zeitlich effizienter und angenehmer zu gestalten. Bei den sog. Sklerallinsen handelt es sich um Sonderkontaktlinsen, welche bei speziellen Hornhautveränderungen zum Einsatz kommen, bei denen herkömmliche Linsen nicht genutzt werden können oder eine Korrektion mit einer Brille nicht den gewünschten Erfolg bringt, so z.B. bei Keratokonus, einer krankhaften, kegelförmigen Vorwölbung der Hornhaut, oder einer Keratoplastik, einer Operation/Transplantation der Hornhaut, sowie bei trockenen Augen.

Die erste Absolventin aus Nepal im berufsbegleitenden Masterstudiengang

Ein weiteres Highlight der Feierlichkeiten bei den Augenoptik-/Optometrie-Studiengängen am Samstag war, dass sich Silu Bhitrikoti als erste Studentin aus dem fernen Nepal über ihren Master of Science Titel freuen konnte. Was vor drei Jahren mitten in Corona-Krise noch der große Traum war – ein Masterabschluss in Europa – ist für sie nun in Erfüllung gegangen. Möglich gemacht haben ihr das Ganze Gabi Wutschke und Volker Meyer aus Bruchköbel bei Frankfurt. Volker Meyer ist begeisterter Augenoptiker und Gründer sowie geschäftsführender Gesellschafter der OPTIMUM – Volker Meyer Augenoptik GmbH und seit über 20 Jahren Lehrbeauftragter an der Hochschule Aalen. Zur Freude aller spendet Torsten Dautzenberg, der gemeinsam mit Silu Bhitrikoti im berufsbegleitenden Masterstudiengang studiert hat, die Hälfte seines Preisgeldes für das Bright Horizon Children´s Home in Nepal, dem Silu Bhitrikoti die Grundlage ihrer Ausbildung zu verdanken hat. Weitere Informationen zu dem Engagement von Gabi Wutschke und Volker Meyer in Nepal und auch Informationen über eine Patenschaft für dieses Internat für bedürftige Kinder finden Sie hier: www.meyeroptik.de/nepal/

Und auch die neuen Absolvent:innen freuen sich auf das Wiedersehen im jährlich stattfindenden Alumni- und Fortbildungs-Event der „Aalen Friends of Optometry e.V.“ www.optometry-friends.com/  am 28. und 29. September 2024 in Benediktbeuern, zu dem auch Studiengangsinteressierte herzlich eingeladen sind.


linkes Foto: Der Stifter Karl Amon gemeinsam mit den Preisträgern Kai Jaeger und Torsten Dautzenberg, Bildrechte Volker Meyer
rechtes Foto: Die Masterabsolventin Silu Bhitrikoti aus Nepal gemeinsam mit Gabi Wutschke und Volker Meyer, Bildrechte Lena Eberhardt


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